7 Tipps zur Vermeidung von Wassereinlagerungen
Flüssigkeitseinlagerungen sind Ansammlungen von Flüssigkeit in den Geweben und Hohlräumen des Körpers. Sie entsteht durch ein Ungleichgewicht in den Mechanismen des Körpers, die das Gleichgewicht zwischen der Flüssigkeitszufuhr und der Flüssigkeitsabgabe aufrechterhalten. Es handelt sich um ein sehr häufiges Problem, und es gibt verschiedene Möglichkeiten, Flüssigkeitsansammlungen zu vermeiden.
Bevor wir dir zeigen, was du dagegen tun kannst, möchten wir dich darauf hinweisen, dass die folgenden Informationen nicht die Meinung deiner Ärztinnen und Ärzte ersetzen. In erster Linie solltest du also einen Arzt oder eine Ärztin konsultieren und die aufgeführten Empfehlungen befolgen. Die 7 Tipps zur Vermeidung von Wassereinlagerungen sind komplementär und können dir bei der Verbesserung deiner allgemeinen Gesundheit eine große Hilfe sein.
Sieben Tipps zur Vermeidung von Wassereinlagerungen
Forscher/innen weisen darauf hin, dass die Hauptrisikofaktoren für Wassereinlagerungen in der Familiengeschichte liegen. Diejenigen, in deren Familie bereits Symptome von Blähungen und/oder Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Fettleibigkeit und andere Krankheiten aufgetreten sind, sind anfällig dafür. Dessen sollte man sich bewusst sein und auf die wichtigsten Anzeichen achten.
Wie Harvard Health Publishing richtig feststellt, ist die Gewichtszunahme das charakteristischste Anzeichen. Im Durchschnitt nehmen die meisten Menschen drei zusätzliche Kilos zu, bevor sie sich des Problems bewusst werden. Dieses Symptom wird von anderen Beschwerden wie Blähungen, geschwollenen Knöcheln, Übelkeit, anhaltendem Husten und Müdigkeit begleitet. Wir geben die folgenden Empfehlungen, um Flüssigkeitsansammlungen zu vermeiden.
1. Reduziere die Natriumaufnahme
Expert:innen weisen darauf hin, dass eine hohe Natriumaufnahme zu Flüssigkeitsansammlungen führen kann. Natrium ist einer der “Hauptakteure” bei der Aufrechterhaltung des Wasserhaushalts innerhalb und außerhalb der Zellen. Wenn eine Person zu viel davon zu sich nimmt, wird das Gleichgewicht gestört und überschüssiges Natrium sammelt sich an.
Viele der Lebensmittel, die wir täglich essen, enthalten Natrium. Nudelsaucen, Brot, Backwaren, Wurstwaren und so weiter enthalten große Mengen davon. Laut der U.S.-Behörde für Lebens- und Arzneimittel FDA wird für alle Lebensmittel über den Tag verteilt eine Menge von einem Teelöffel Kochsalz empfohlen. Das sind durchschnittlich 2300 Milligramm pro Tag.
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2. Schränke deinen Verzehr von raffinierten Kohlenhydraten ein
Es gibt Hinweise darauf, dass eine kohlenhydratreiche Ernährung zu Wassereinlagerungen führen kann. Vor allem raffinierte Kohlenhydrate sind besonders problematisch, zumindest wenn sie ein Hauptbestandteil der täglichen Ernährung sind. Die meisten dieser Produkte enthalten viel Zucker, Salz und wenig Ballaststoffe, die zusammen die Wassereinlagerung im Körper fördern.
Weißbrot, Kekse, verarbeitetes Getreide und zuckerhaltige Getränke sind einige Beispiele für Produkte, die du vermeiden solltest. Entgegen der landläufigen Meinung musst du keine kohlenhydratarme Diät (auch bekannt als Low-Carb-Diät) einhalten. Achte nur darauf, dass du deine Kohlenhydratzufuhr reduzierst und dich für mehr natürliche Lebensmittel entscheidest.
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3. Kontrolliere dein Gewicht
Sowohl Übergewicht als auch Fettleibigkeit sind häufige Ursachen für Wassereinlagerungen. Expert:innen weisen darauf hin, dass Flüssigkeitsansammlungen bei vielen Menschen unbemerkt bleiben. Das liegt daran, dass die charakteristischen Blähungen oft als Teil der zusätzlichen Kilos angesehen werden. Ein gesundes Gewicht beizubehalten, ist daher eine der wichtigsten Empfehlungen, um Flüssigkeitseinlagerungen zu vermeiden.
4. Achte auf eine ausgewogene Ernährung
Einer der besten Tipps zur Vermeidung von Wassereinlagerungen ist eine ausgewogene Ernährung. Das heißt, nimm Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte zu dir und verzichte auf raffinierte Produkte und Wurstwaren. Trinke viel Wasser und verzichte auf Alkohol, kohlensäurehaltige Getränke und Kaffee. Wir empfehlen dir, Ernährungsberater:innen zu konsultieren, um einen Plan zu entwickeln, der deinen Bedürfnissen entspricht.
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5. Kontrolliere deine Grunderkrankungen
Menschen mit Bluthochdruck, Diabetes und Herzkrankheiten neigen zu Wassereinlagerungen. Auch andere Grunderkrankungen können dazu beitragen, dass der Körper mehr Wasser einlagert, als er sollte. Deshalb ist es wichtig, die Grunderkrankungen zu kontrollieren, um diese Folge zu vermeiden. Nimm die von deinem Facharzt oder deiner Fachärztin verschriebenen Medikamente ein und gehe regelmäßig in die Arztpraxis.
6. Treibe regelmäßig Sport
Bewegung hat unzählige gesundheitliche Vorteile. Sie kann dazu beitragen, dass du dein Gewicht verlierst oder kontrollierst und hält dein Herz-Kreislauf-System im Gleichgewicht. Deshalb ist regelmäßige Bewegung willkommen, wenn es darum geht, Flüssigkeitsansammlungen zu vermeiden. Egal, welche Art von Aktivität du wählst, sie sollte idealerweise zu deinem Fitnesslevel und deinen Vorlieben und Abneigungen passen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt durchschnittlich 150–300 Minuten körperliche Aktivität pro Woche. 150 Minuten für hochintensives Ausdauertraining, 300 Minuten für mäßig intensives Ausdauertraining. Gehen, Radfahren, Laufen und Schwimmen sind einige der Möglichkeiten, die es gibt.
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7. Vermeide zu langes Sitzen oder Stehen
Eine weitere Möglichkeit, Flüssigkeitsansammlungen zu vermeiden, besteht darin, die Anzahl der Stunden zu begrenzen, die du ununterbrochen stehend oder sitzend verbringst. Stundenlanges Sitzen in einer dieser Positionen fördert die Ansammlung von Flüssigkeit in den unteren Extremitäten. Wahrscheinlich musst du bei deiner Arbeit einen Großteil des Tages in der einen oder anderen Position verbringen, aber es gibt Möglichkeiten, diese Belastung zu verringern.
Lege zum Beispiel alle paar Stunden eine 60-sekündige Pause ein, um deine Beine zu strecken oder dich hinzusetzen. Das ist sehr wichtig und ergänzt die oben genannten Tipps zur Vermeidung von Flüssigkeitsansammlungen. Wenn du mithilfe dieser Empfehlungen keine Besserung bemerkst, solltest du Fachleute aufsuchen. Das gilt vor allem dann, wenn du eine Grunderkrankung hast oder Medikamente einnimmst.
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