Hautveränderungen nach dem 50. Lebensjahr

Kennst du die Hautveränderungen, die nach dem 50. Lebensjahr auftreten? Wir präsentieren dir 7 der häufigsten, die es laut der Wissenschaft gibt.
Hautveränderungen nach dem 50. Lebensjahr
Diego Pereira

Geprüft und freigegeben von el médico Diego Pereira.

Letzte Aktualisierung: 15. März 2023

Wenn wir altern, verändern sich unsere Organe. Tatsächlich gelten die Veränderungen der Haut ab dem 50. Lebensjahr als das wichtigste sichtbare Zeichen der Alterung (zusammen mit dem Ergrauen der Haare). Das ist eine natürliche Folge, die je nach den verschiedenen Faktoren mehr oder weniger stark ausgeprägt sein kann. Sonneneinstrahlung, ungesunde Ernährung, schlechte Angewohnheiten und genetische Faktoren spielen alle eine Rolle.

Die Haut besteht aus drei Schichten: der äußeren (Epidermis), der mittleren (Dermis) und der inneren (Subkutis) Schicht. Veränderungen der Haut nach dem 50. Lebensjahr betreffen jede dieser Schichten, nicht nur die äußere Schicht. Diese Veränderungen führen zu Läsionen, verminderter Berührungsempfindlichkeit und verzögerter Wundheilung. Schauen wir, was die Wissenschaft dazu sagt.

Die wichtigsten Hautveränderungen nach den 50

Hautveränderungen nach 50 entwickeln sich allmählich. Sie machen sich erst im Laufe der Jahre bemerkbar und treten daher nicht innerhalb weniger Tage auf.

Das Vorhandensein von Grunderkrankungen kann den Prozess beschleunigen. Bei Menschen mit Diabetes, Leber-, Herz- und Gefäßkrankheiten, Übergewicht und Stress können sich die Veränderungen deutlich stärker bemerkbar machen.

Abgesehen davon ist der Hauptauslöser für die Hautalterung nach dem 50. Geburtstag die Einwirkung von Sonnenlicht. Expert:innen weisen sogar darauf hin, dass die Lichtalterung die altersbedingten Hautveränderungen beschleunigen kann. Mit diesen einleitenden Gedanken erläutern wir in den folgenden Abschnitten die häufigsten Veränderungen und ihre Merkmale.

1. Trockene, juckende Haut

Die Haut reduziert mit der Zeit ihre Fettproduktion, wenn sie altert. Dies geschieht durch die Talgdrüsen, die dazu beitragen, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Der Rückgang der Talgproduktion erfolgt allmählich, obwohl er sich bei Frauen unmittelbar nach den Wechseljahren beschleunigt. Bei Männern verläuft er viel langsamer, und macht sich daher erst nach dem 70. Lebensjahr bemerkbar.

Dies wird als Xerodermie oder Xerose bezeichnet und ist fast immer von Juckreiz begleitet. Das Erscheinungsbild der Haut wird durch den Mangel an Feuchtigkeit schuppig.

Die Forscher:innen weisen zu Recht darauf hin, dass dadurch die Wahrscheinlichkeit steigt, dass Reizstoffe und Allergene über die Haut eindringen. Dies ist ein Zustand, der oft ignoriert wird oder dem zumindest nicht die Bedeutung beigemessen wird, die er verdient.

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Hautveränderungen nach den 50 – 2. Oberflächenfalten

Hautveränderungen nach dem 50. Lebensjahr
Falten werden typischerweise mit altersbedingten Hautveränderungen in Verbindung gebracht, und es gibt verschiedene Maßnahmen, um ihr Auftreten zu verzögern.

Eine der am meisten gefürchteten Hautveränderungen nach dem Alter von 50 Jahren ist zweifelsohne das Auftreten von Oberflächenfalten. Fachleute unterscheiden zwischen zwei Arten: feine Falten (weniger als 1 Millimeter tief) und grobe Falten (mehr als 1 Millimeter tief). Sie kommen auf fast jeder Hautoberfläche vor, obwohl sie im Gesicht, an den Händen und Unterarmen vermehrt vorkommen.

3. Altersflecken

Sie werden auch als Lentigo senilis oder Lentigo solaris bezeichnet. Es handelt sich um hellbraune oder schwarze pigmentierte Läsionen unterschiedlicher Größe. Sie können wenige Millimeter oder mehrere Zentimeter groß sein und treten am häufigsten auf der Hautoberfläche auf, die regelmäßig der Sonne ausgesetzt ist (z. B. im Gesicht, an den Armen und am Hals).

Wie Forscher/innen anmerken, ist ihre Ätiologie noch nicht vollständig geklärt, obwohl bekannt ist, dass überaktive Pigmentzellen dahinter stecken. Manchmal treten Altersflecken gehäuft auf, sodass sie wie ein einziger oder sehr großer Fleck aussehen. Sie sind bei Menschen mit sehr heller Haut auffälliger.

Hautveränderungen nach den 50 – 4. Dünnere Haut

Obwohl sich die Anzahl der Zellschichten im Laufe der Zeit nicht verändert, wird die erste Schicht der Haut (die Epidermis) dünner. Infolgedessen verringert sich die Anzahl der pigmenthaltigen Zellen, was zu einem durchscheinenden, hellen und blassen Hautbild führt. Dies ist eine der auffälligsten Hautveränderungen nach dem 50. Lebensjahr, die bei Frauen häufiger vorkommt.

Das liegt daran, dass ein Großteil dieser Erscheinung eine hormonelle Grundlage hat, sodass Frauen sie infolge der Wechseljahre intensiver entwickeln. In diesen Fällen kann eine Hormonersatztherapie dazu beitragen, die Hautdicke wiederherzustellen. Da die Haut dünner ist, kann sie leichter reißen, wenn sie an Gegenständen reibt.

5. Verlust von subkutanem Fett

Hautveränderungen nach dem 50. Lebensjahr
Ab einem bestimmten Punkt ist es wichtig, eine dermatologische Routineuntersuchung durchführen zu lassen, da Hautveränderungen zu Problemen führen können.

Wie die Forscherinnen und Forscher betonen, nimmt die Hautdicke im Durchschnitt um 6,4 % pro Jahrzehnt ab. Ein Großteil dieser Ausdünnung hat mit dem Verlust der Fettschicht zu tun, die die Haut umgibt.

Mit zunehmendem Alter nimmt auch die Muskelmasse ab, was sich direkt auf das Aussehen der Haut nach 50 Jahren auswirkt. Die Haut kann weniger glatt, verformbarer und “schwabbliger” aussehen.

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Hautveränderungen nach den 50 – 6. Entwicklung gutartiger Tumore

Dies ist bei seborrhoischen Keratosen der Fall. Expert:innen sind sich einig, dass sie weltweit zu den häufigsten gutartigen Hauttumoren zählen. Ihre Häufigkeit nimmt mit dem Alter und der Sonnenexposition zu. Sie treten vermehrt im Gesicht (vor allem an der Stirn) und am Rumpf auf. Sie variieren in der Größe, sind aber nie größer als vier Zentimeter.

7. Blutergüsse und anhaltende Narbenbildung

Schließlich erinnert uns das National Institute on Aging daran, dass Blutergüsse und anhaltende Narbenbildung eine häufige Hauterscheinung nach dem 50. Lebensjahr sind.

Blutergüsse werden maximiert und Wunden können bis zu viermal länger brauchen, um zu heilen. Wie wir bereits festgestellt haben, können bestimmte Grunderkrankungen diese und andere Veränderungen verstärken.

All diese Folgen sind natürlich, und in der Praxis kannst du nur wenig tun, um sie zu vermeiden. Eine Verringerung der Verweildauer in der Sonne, eine gesunde Ernährung, eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme, regelmäßige Bewegung und die Behandlung diagnostizierter Krankheiten können einen großen Unterschied machen. Wenn du dir wegen auftretender Hautveränderugen Sorgen machst, solltest du unbedingt Hautärzt:innen aufsuchen.



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