Wie der Klimawandel die Schlafenszeit beeinflusst
Der Klimawandel ist in den letzten Jahrzehnten in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt. Die Leute reden darüber, wie Ökosysteme destabilisiert werden, weil der Klimawandel unter anderem die Ernährungssicherheit beeinträchtigen, Dürren provozieren und Massenmobilisierungen auslösen wird. Es gibt jedoch noch weitere Aspekte, bei denen sich Veränderungen der Temperaturen und Wettermuster bemerkbar machen werden. Heute sprechen wir über diesen Aspekt: den Klimawandel und den Schlaf.
Wenn die Menschen an den Klimawandel denken, denken sie sicher nicht zuerst an die Schlafenszeit. Obwohl das Thema schon seit einigen Jahren bekannt ist, nimmt es in den Medien, Nachrichten und populären Artikeln immer noch nicht den Stellenwert ein, den es eigentlich verdient. Wir zeigen dir auf, wie sich der Klimawandel auf die Schlafenszeit auswirkt und wer dabei am meisten gefährdet ist.
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Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Schlafenszeit
Auf den ersten Blick scheint es naiv zu glauben, dass sich der Klimawandel auf die Schlafenszeit auswirken wird. Eine Analyse aller Variablen, die während der Ruhezeit ins Spiel kommen, führt uns jedoch zu Möglichkeiten, wie Klima- und Temperaturschwankungen den Nachtschlaf stören könnten. Hier sind zwei potenzielle Faktoren, wie sich der Klimawandel auf die Schlafenszeit auswirken könnte:
Klimawandel und Schlafenszeit – Steigende Temperaturen
Ein Artikel, der 2022 in One Earth veröffentlicht wurde, untersuchte 7 Millionen Schlafaufzeichnungen in 68 Ländern und verglich sie mit den täglichen lokalen Wetterdaten.
Die Ergebnisse zeigen deutliche Hinweise darauf, dass Temperaturschwankungen, insbesondere der Temperaturanstieg, die Ruhe und das nächtliche Schlafverhalten beeinflussen. Steigende Temperaturen verkürzen den Schlaf vor allem durch den späten Einschlafzeitpunkt, was die Wahrscheinlichkeit von unzureichendem Schlaf erhöht.
Ältere Menschen, Frauen und Bewohner von einkommensschwachen Ländern sind am meisten betroffen. Der größte Schlafverlust tritt in den wärmeren Monaten und in Nächten auf, in denen die Mindesttemperaturen 10 °C überschreiten.
Die Gesamtschlussfolgerung der Studie lautet, dass die Menschen bis zum Jahr 2099 infolge des Klimawandels jährlich 58 Stunden Schlaf verlieren werden.
Eine andere Studie, die im International Journal of Environmental Research and Public Health veröffentlicht wurde, legt nahe, dass die Umgebungstemperatur erhebliche Auswirkungen auf die Schlafruhe, die Einschlafschwierigkeiten, die Schlafzufriedenheit und die Förderlichkeit des Schlafs hat.
Die Ergebnisse deuten darauf hin , dass die Schwankungen auch die Muster der Nahrungsaufnahme verändern, was wiederum zu einer weiteren Störung der Nachtruhe beitragen kann.
Andererseits weisen einige Experten darauf hin, dass die übermäßige Müdigkeit infolge höherer Temperaturen die subjektive Einschätzung einer schlechteren Nachtruhe erklären könnte.
Auf jeden Fall ist der Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und den Schlafenszeiten in Bezug auf höhere Temperaturen unbestritten, also ist dies eine Seite des Problems, die in den kommenden Jahren berücksichtigt werden sollte.
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Klimawandel und Schlafenszeit: Subjektiver und objektiver Stress
Die Autor:innen stellen fest, dass Stress im Zusammenhang mit Umweltkatastrophen, Zukunftserwartungen (siehe Öko-Angst), Ernährungsunsicherheit, wirtschaftlicher Unsicherheit, Vertreibung und anderen mit dem Klimawandel verbundenen Faktoren einen direkten Einfluss auf den nächtlichen Schlaf haben.
Der Stresspegel kann dich am Einschlafen hindern, ein Problem, das in Kombination mit den oben genannten Faktoren den perfekten “Mix” ergibt, der dich Stunden kostet und dich um deine Ruhe bringt.
Die Auswirkungen des Klimawandels auf die psychische Gesundheit sind unbestritten und können auch zu ernsteren Störungen wie Ängsten und Depressionen führen. Diese Zustände werden auch mit einer schlechten Qualität der Nachtruhe in Verbindung gebracht, vor allem durch Schlafstörungen.
Menschen, die besonders schweren Katastrophen ausgesetzt sind, können auch eine Posttraumatische Belastungsstörung und eine Anpassungsstörung entwickeln. Beides kann die Schlafqualität verständlicherweise stören.
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Klimawandel und Schlafenszeit: Bedeutung
Schlaf ist ein unverzichtbarer Bestandteil eines gesunden Lebens, deshalb bleiben Schlafstörungen auch niemals unbemerkt.
Ein unausgewogener Nachtschlaf erhöht die Wahrscheinlichkeit, Herzkrankheiten, Stoffwechselstörungen, geistige und emotionale Störungen, Fettleibigkeit, Infektionskrankheiten, Entwicklungsprobleme (bei Kindern und Jugendlichen), zwischenmenschliche Konflikte und viele andere Komplikationen zu entwickeln.
Das Bewusstsein, dass der Klimawandel einen neuen Aspekt beinhaltet, der Einfluss auf die menschliche Gesundheit hat, erweist sich als nützlich, um das multifaktorielle Geschehen besser zu umreißen.
Die Pläne und Programme der Regierungen weltweit zielen darauf ab, den Klimawandel einzudämmen, daher sollten diese auch den Schlaf als weitere Variable der weltweiten Klimaveränderung berücksichtigen. In dieser Hinsicht wird viel getan, und Studien, die über parallele Entwicklungen berichten, sind nützlich, um Zusammenhänge allgemein bekannter zu machen.
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