Was versteht man unter Höhenkrankheit?

Die Höhenkrankheit vereint eine Reihe von Symptomen, die ungefähr in Höhen von 2500 Metern auftreten. Schauen wir doch einmal, was die Wissenschaft dazu zu sagen hat!
Was versteht man unter Höhenkrankheit?

Letzte Aktualisierung: 16. Januar 2023

Die Höhenkrankheit, auch bekannt als akute Bergkrankheit, vereint eine Reihe von Symptomen, die auftreten, wenn eine Person in großer Höhe einem Sauerstoffmangel (Hypoxie) ausgesetzt ist.

Dieser tritt häufig auf, besonders beim Aufstieg in Höhen über 2.500 Meter über dem Meeresspiegel. Manche Menschen neigen dazu, eine Höhenkrankheit zu entwickeln, vor allem Menschen mit Herz- oder Lungenerkrankungen.

Es wird geschätzt, dass bis zu 75 % der nicht akklimatisierten Wanderer und Trekkingtouristen, die 3000 m über dem Meeresspiegel überschreiten, die akute Höhenkrankheit entwickeln. Das Kriterium der Nichtakklimatisierung ist sehr wichtig, da durch den Anpassungsprozess Komplikationen beim Aufstieg verhindert werden können. Wir geben in diesem Artikel einen Überblick über die Eigenschaften der Bergkrankheit, ihre Symptome und Ursachen. Überdies erfährst du, was du dagegen unternehmen kannst.

Ursachen der Höhenkrankheit

Die charakteristischen Symptome der Höhenkrankheit sind eine Reaktion des Körpers auf den geringeren Sauerstoffgehalt der Luft. Wie die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) hinweisen, beträgt der PaO2 (Sauerstoffpartialdruck im arteriellen Blut) auf 3000 m Höhe ü.d.M. nur etwas mehr als zwei Drittel des Sauerstoffpartialdrucks auf Meereshöhe.

Als Folge des niedrigen Sauerstoffgehalts im Blut entwickeln Menschen eine Gewebehypoxie. Es gibt viele Variablen, die diese beeinflussen, die wichtigsten sind jedoch das tatsächliche Höhenniveau, die Aufstiegsgeschwindigkeit und die Expositionsdauer. Nicht akklimatisierte Menschen haben im Gegensatz zu akklimatisierten Menschen ein höheres Risiko, an Höhenkrankheit zu erkranken.

Obwohl sie auch in tieferen Lagen auftreten kann, manifestieren sich die Symptome der akuten Höhenkrankheit ab etwa 2.500 m über dem Meeresspiegel. Der menschliche Körper passt sich sehr gut an Veränderungen des Sauerstoffgehalts an, auch wenn dies einige Zeit benötigt. Dieser Vorgang wird als Akklimatisierung bezeichnet und kann je nach den Eigenschaften der betroffenen Person einige Stunden bis zu 5 Tagen dauern.

Die meisten Menschen, die eine akute Höhenkrankheit entwickeln, haben sich nicht akklimatisiert. Das heißt, der Körper wird einem raschen Höhenanstieg ausgesetzt, ohne sich vorher an die Eigenschaften des Ortes gewöhnen zu können.

Die Luftfeuchtigkeit, der Luftdruck und erhöhte ultraviolette (UV-) Strahlung verstärken die Wirkung von Hypoxie zusätzlich. Darüber hinaus weisen Expert:innen auf folgende Risikofaktoren hin:

  • Bergsteiger und Wanderer, die oberhalb des Meeresspiegels oder in tieferen Lagen (unter 900 m ü.d.M.) leben.
  • Personen, die in der Vergangenheit an der Höhenkrankheit gelitten haben.
  • Probanden mit Herz- oder Lungenerkrankungen.
  • Menschen, die einen sitzenden Lebensstil pflegen (die Ausübung von Sport konditioniert die Lungen und den Organismus, den Sauerstoff besser zu verwerten).
  • Eine genetische Veranlagung, Höhenunterschiede besser oder schlechter zu tolerieren.

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Arten der Höhenkrankheit

Was versteht man unter Höhenkrankheit?
Die Symptome der Höhenkrankheit werden in der Regel durch Probleme bei der Sauerstoffversorgung des Gehirngewebes verursacht.

Der Begriff Höhenkrankheit wird verwendet, um drei Erscheinungsformen zu beschreiben, die bei einem schnellen Aufstieg in große Höhen auftreten. Die Forscher:innen unterscheiden zwischen akuter Höhenkrankheit, Höhen-Hirnödem und Höhen-Lungenödem. Schauen wir uns an, worum es bei jedem von ihnen geht:

  • Akute Höhenkrankheit: auch bekannt als AMS. Sie tritt in der Regel innerhalb von 4 bis 24 Stunden nach dem Aufstieg auf und verschwindet oft innerhalb von 2 bis 3 Tagen in konstanter Höhe. Sie kann leicht, mittelschwer oder schwer sein. Die letztgenannten Fälle werden als chronische Bergkrankheit oder Monge-Krankheit bezeichnet.
  • Höhenhirnödem: auch bekannt als HACE. Es tritt in der Regel 24 Stunden nach den Symptomen von AMS auf. Klinisch gesehen handelt es sich um das Endstadium des AMS. Das Ödem kann innerhalb von 24 Stunden zu einem Koma und zum Tod infolge eines Hirnbruchs führen, weshalb Fachleute auf die Bedeutung einer schnellen und effizienten Diagnose und Behandlung hinweisen.
  • Höhenlungenödem in großer Höhe: auch bekannt als HAPE (High Altitude Pulmonary Oedema). Es handelt sich dabei um eine Form des nicht kardiogenen Lungenödems, die nach Angaben von Expert:innen unbehandelt bei bis zu 50 % der Betroffenen zum Tod führen kann.

Glücklicherweise sind sowohl Höhenlungenödeme als auch Höhenhirnödeme selten. Die meisten Menschen erkranken nur akut an der Bergkrankheit, weil sie aufgrund der Symptome ihre Aufstiegsroute ändern. Sie entscheiden sich beispielsweise dafür, sich zu akklimatisieren, sich aus dem Gebiet zurückzuziehen oder medizinische Hilfe zu suchen.

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Symptome der Höhenkrankheit

Die Symptome der Höhenkrankheit sind sehr unterschiedlich. Sie hängen nicht nur von der jeweiligen Art ab, sondern auch von der Geschwindigkeit des Aufstiegs und der Höhe. Mit dieser Warnung im Hinterkopf zeigen wir dir im Folgenden ein typisches Bild:

  • Müdigkeit und Energielosigkeit.
  • Kurzatmigkeit.
  • Schwindel (der bis zur Ohnmacht führen kann).
  • Konzentrationsschwierigkeiten.
  • Appetitlosigkeit.
  • Koordinationsprobleme
  • Übelkeit und Erbrechen.
  • Engegefühl in der Brust.
  • Verwirrung.

Wenn eine Person ein Höhenlungenödem entwickelt, treten Symptome wie Atemnot in der Ruhe, Rasselgeräusche, trockener Husten und Zyanose auf. Das Höhenhirnödem ist durch Ataxie, Müdigkeit und einen veränderten Geisteszustand gekennzeichnet. Die Symptome verschlimmern sich, wenn Reisende in großer Höhe übernachten.

Ebenso verschlimmern sich die Anzeichen, wenn man ohne Akklimatisierung in großer Höhe verharrt. In solchen Fällen können die Folgen lebensbedrohlich sein. Vor allem, wenn es keine rechtzeitige medizinische Behandlung gibt.

Wie man der Höhenkrankheit vorbeugt

Was versteht man unter Höhenkrankheit?
Ein stufenweiser Aufstieg kann das Risiko einer Höhenkrankheit verringern.

Akuten Höhenkrankheiten kann vorgebeugt werden. Die wichtigsten Variablen, die die Entwicklung beeinflussen, sind die Höhe, die Geschwindigkeit des Aufstiegs und die Dauer des Aufstiegs. Indem du darauf achtest, kannst du mögliche Symptome verhindern, und zwar durch Akklimatisierung.

Die Akklimatisierung besteht aus einem allmählichen Aufstieg. Es wird daher empfohlen, in 24 Stunden nicht mehr als 2500 m ü.d.M. zu überwinden. Ab diesem Zeitpunkt wird empfohlen, nur noch 500 Höhenmeter pro Tag zu absolvieren. Da es nicht immer möglich ist, Aufstiege auf diese Weise zu planen, empfehlen Expert:innen die Einnahme von Acetazolamid, um die Akklimatisierung zu beschleunigen.

Weitere Möglichkeiten zur Vorbeugung von Symptomen sind der Verzicht auf Alkohol 48 Stunden vor dem Aufstieg und das Vermeiden von Sport oder anstrengenden Aktivitäten in derartigen Höhenlagen. Ebenso wird empfohlen, die Aufstiege entsprechend der eigenen Erfahrung und Kondition zu planen. Vermeide also plötzliche Anstiege, wenn du dich noch nie in einer bestimmten Höhe über dem Meeresspiegel befunden hast.

Glücklicherweise verlaufen die meisten Episoden der Höhenkrankheit mild. Sie verschwinden vollständig, wenn man wieder an Höhe verliert, und zwar innerhalb von 24 bis 72 Stunden. Wenn die Symptome sehr stark sind, solltest du nicht zögern und sofort einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.



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