Wie man den Eisengehalt im Blut erhöht

Eine ausgewogene Ernährung ist der Schlüssel zur Erhöhung des Eisengehalts im Blut. Bei Anämie ist es außerdem notwendig, den ärztlichen Rat zu befolgen und Lebensmittel zu meiden, die die Aufnahme des Mineralstoffs hemmen können.

Eisenmangel im Blut kann zu Anämie führen. Dieser Zustand ist durch einen niedrigen Hämoglobinspiegel gekennzeichnet, der die roten Blutkörperchen daran hindert, Sauerstoff zu den Körperzellen zu transportieren.

Eisen ist ein lebenswichtiger Mineralstoff für die Produktion von Hämoglobin. Ohne Eisen haben wir einen Mangel an roten Blutkörperchen, der sich auf die Funktion des Körpers auswirkt. Dann treten Anzeichen von Schwäche und Müdigkeit auf.

Wie kann man den Eisengehalt im Blut erhöhen?

Wenn Symptome auf einen niedrigen Eisengehalt im Blut hinweisen, ist es notwendig, einen Arzt aufzusuchen. In einigen Fällen können eine eisenreiche Ernährung und Eisenpräparate verschrieben werden. In schwereren Fällen können Patient:innen Bluttransfusionen erhalten.

Bei der Einnahme von Eisenpräparaten ist Vorsicht geboten, wenn sie nicht von einer medizinischen Fachkraft empfohlen werden. Zu viel Eisen kann zu einer Eisenvergiftung führen. Hier verraten wir dir, wie du den Eisengehalt im Blut erhöhen und so deinen Körper stärken kannst.

Eisengehalt im Blut erhöhen – 1. Nimm eisenreiche Lebensmittel in deine Ernährung auf

Wenn du vermutest, dass du einen Eisenmangel hast, ist es ratsam, Lebensmittel zu essen, die reich an dem Mineralstoff sind. Es ist von Natur aus in einigen Fleischsorten, Gemüsen und Früchten enthalten.

Rotes Fleisch

In Lebensmitteln wie rotem Fleisch ist Eisen hat eine hohe Bioverfügbarkeit, was zu einer besseren Aufnahme im Magen-Darm-Trakt führt. Aus diesem Grund ist dieses Produkt eine der bekanntesten Quellen. Außerdem liefert es Eiweiß und andere Mineralstoffe wie Zink, Kalium, Phosphor und Selen.

Studien haben gezeigt, dass diejenigen, die rotes Fleisch in eine ausgewogene Ernährung einbeziehen, seltener an Anämie erkranken. Andererseits gelten auch Teile wie Rinderleber, -nieren und -herz als gute Eisenquelle.

Meeresfrüchte

Meeresfrüchte sind normalerweise reich an Eisen. Muscheln, Miesmuscheln und Austern stechen jedoch heraus. Studien haben gezeigt, dass sie den Spiegel des HDL-Cholesterins, des so genannten guten Cholesterins, erhöhen. Konserven, die Fisch- oder Schalentiere wie Thunfisch und Sardinen enthalten, sind ebenfalls eine gute Wahl.

Hülsenfrüchte

Linsen, Bohnen und Saubohnen sind die Hülsenfrüchte mit der höchsten Konzentration an Eisen. Sie sind daher die Hauptquelle für diesen Mineralstoff in der veganen oder vegetarischen Ernährung.

Bohnen enthalten etwa 8,5 Milligramm Eisen pro 100 Gramm Produkt. Sie enthalten B-Vitamine und andere Mineralstoffe wie Magnesium, Kupfer und Kalzium. Bohnen hingegen haben etwa 6,7 Milligramm Eisen und liefern Ballaststoffe und Eiweiß.

Linsen haben etwa 7,1 Milligramm Eisen und sehr wenig Fett. Als hohe Quelle von Ballaststoffen und Kohlenhydraten fördern sie das Sättigungsgefühl. Andere Hülsenfrüchte, die eine gute Eisenquelle darstellen, sind schwarze, weiße und Kidneybohnen.

Gemüse

Obwohl Gemüsesorten an sich keine primäre Eisenquelle sind, kann ihr Verzehr dazu beitragen, den Eisengehalt im Blut zu verbessern. Es wurde festgestellt, dass Spinat reich an Eisen und Vitamin C ist, was die Aufnahme des Minerals erhöht. Zudem ist er reich an Carotinoiden, einer Art Antioxidans.

Brokkoli ist ebenfalls eine gute Quelle für Eisen, Vitamin C und A. Er liefert außerdem Folsäure, Kalium, Ballaststoffe, Phosphor und Magnesium.

Eisengehalt im Blut erhöhen – 2. Vergiss nicht die Lebensmittel, die eine gute Vitamin C-Quelle sind

Wie bereits erwähnt, verbessert Vitamin C oder Ascorbinsäure die Aufnahme von Eisen im Darm. Deshalb ist es wichtig, diese Lebensmittel in deinen Speiseplan aufzunehmen. Dadurch kann der Körper das in anderen Produkten enthaltene Eisen leichter verwerten.

Beispiele für Obst- und Gemüsesorten, die reich an Vitamin C ist, sind die folgenden:

• Schwarze Johannisbeeren: Pro 100 Gramm enthalten sie 189 Milligramm Vitamin C, das ist fast viermal so viel wie eine Orange. Zusätzlich erleichtert der Verzehr dieser Frucht den Heilungsprozess und fördert die Reparatur der Blutgefäße.
• Rote Paprika: Pro 100 Gramm enthält sie 140 Milligramm Ascorbinsäure. Du kannst zwar auch grüne Paprika essen, aber rote Paprika haben eine höhere Konzentration. Sie enthalten obendrein die Vitamine A, E, B6 und Folsäure.
• Kiwi: Diese Frucht ist reich an Vitamin C, das die Darmpassage und die Diurese erleichtert, da sie Kalium enthält. Pro 100 Gramm der Frucht nimmst du 100 Milligramm Vitamin C zu dir.
• Papaya: Diese Frucht ist ebenfalls reich an Vitamin C. Pro 100 Gramm nimmst du 70 Milligramm dieses Minerals zu dir. Eine Papaya ist außerdem kalorienarm und erleichtert die Verdauung.
• Orange: Pro 100 Gramm Orange nimmst du 50 Milligramm Vitamin C zu dir.

Eisengehalt im Blut erhöhen – 3. Achte auf  “Eisenhemmer”

So wie es eisenreiche Lebensmittel gibt, die die Aufnahme von Eisen erleichtern, gibt es andere, die sie hemmen. Wenn eine Anämie diagnostiziert wurde, ist es daher am besten, auf den Verzehr dieser Lebensmittel zu verzichten. Auf diese Weise ist es einfacher, sich zu erholen.

Zu diesen Hemmstoffen gehören Eier, die zwar ein Lebensmittel mit wichtigen Nährstoffen sind, aber Phosvitin enthalten, welches den Körper daran hindert, Eisen zu absorbieren. Milch wiederum ist reich an Kalzium, einem Mineralstoff, der ebenfalls die Eisenaufnahme hemmt.

Phytinsäure, Gerbstoffe und Pektine, die in Getreide, Teeblättern und Früchten enthalten sind, beeinträchtigen ebenfalls die Aufnahme von Eisen im Darm.

Eisengehalt im Blut erhöhen – 4. Nimm zugelassene Eisenpräparate zu dir

Die tägliche Einnahme von Eisentabletten ist lästig, aber bei einer ärztlich diagnostizierten Eisenmangelanämie ist es wahrscheinlich, dass du Ergänzungsmittel einnehmen musst. Auch schwangeren Frauen oder Frauen nach der Geburt werden sie häufig verschrieben.

Diese Nahrungsergänzungsmittel gibt es in verschiedenen Formen, z. B. als Kapseln, Tabletten, Kautabletten und Flüssigkeiten. Um eine Eisenvergiftung zu vermeiden, muss die vom Arzt/von der Ärztin empfohlene Dosis genau eingehalten werden.

Während der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln ist es wichtig, keine Eisenhemmer wie die oben genannten zu sich zu nehmen. Auch ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkorn und einige Getreidesorten sollten nicht verzehrt werden.

Symptome einer Eisenvergiftung

Eine Eisenvergiftung durch den Verzehr eisenhaltiger Lebensmittel ist nicht häufig. Sie wird in der Regel durch die unangemessene oder nicht verordnete Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln verursacht. Deshalb ist es wichtig, dies nicht ohne ärztliche Genehmigung zu tun.

Die häufigsten Symptome einer Eisenvergiftung sind Erbrechen von Blut, Durchfall und Bauchschmerzen. In schweren Fällen kann es auch zu Leberversagen, Krampfanfällen und niedrigem Blutdruck kommen.

Befolge deine Behandlung zur Erhöhung des Eisenspiegels im Blut

Wie bereits erwähnt, erfordert die Erhöhung des Bluteisenspiegels Engagement und Geduld. Die vom Arzt oder von der Ärztin vorgeschlagene Behandlung und Ernährungsweise muss buchstabengetreu und über den empfohlenen Zeitraum eingehalten werden. So wird ein “Rückfall” verhindert.

Um zu wissen, ob die Behandlung abgebrochen oder modifiziert werden muss, ist es notwendig, Bluttests durchzuführen und den Eisenspiegel im Blut zu überprüfen. Der Arzt oder die Ärztin legt fest, wie oft dies geschehen soll.