4 Anzeichen dafür, dass Zucker schlecht für dich ist
Es gibt eine Reihe von Anzeichen, die dich darauf aufmerksam machen können, dass Zucker schlecht für dich ist. In diesem Fall ist es am besten, den Konsum zu reduzieren, um ein Gefühl des Wohlbefindens zu erreichen. Andernfalls könnte sich eine Stoffwechselkrankheit entwickeln, die deinen Gesundheitszustand beeinträchtigt.
Zucker hat in erster Linie eine energetische Funktion. Dies bedeutet, dass Zucker als Substrat für die Durchführung hochintensiver Aktivitäten dient. Wenn Zucker jedoch im Zusammenhang mit einer sitzenden Lebensweise konsumiert wird, können die Ergebnisse negativ sein.
Anzeichen dafür, dass Zucker schlecht für dich ist
Im Weiteren zeigen wir dir auf, was die wichtigsten Anzeichen dafür sind, dass Zucker schlecht für dich ist. Wenn du weitere Zweifel hast, suche am besten Fachleute auf, um dir eine genaue Diagnose stellen zu lassen und eine wirksame Behandlung einzuleiten.
1. Erhöhtes Bedürfnis nach Süßigkeiten
Manche Menschen verspüren im Laufe des Tages ein übermäßiges Verlangen danach, süße Speisen zu sich zu nehmen. Die Autoren einer englischsprachigen Studie vermuten, dass dies auf die Tatsache zurückzuführen sein könne, dass Zucker auf Gehirnebene eine gewisse Abhängigkeit erzeugen kann.
Die Wahrheit ist, dass die Einnahme dieser Verbindung die Synthese von Neurotransmittern auslöst, die mit dem Gefühl vorübergehender Befriedigung verbunden sind. Dies kann zu einem gewissen Bedürfnis nach wiederholtem Konsum führen.
Wenn dieses Gefühl auftritt, kann es ratsam sein, bestimmte diätetische Maßnahmen zu ergreifen, um zu verhindern, dass sich die Situation weiter verschlimmert.
Möglicherweise muss der Zuckerkonsum über einen bestimmten Zeitraum reduziert werden, wobei das Vorhandensein frischer Lebensmittel im Ernährungsplan hervorgehoben werden sollte. Frische Lebensmittel haben eine deutlich höhere Nährstoffdichte, weshalb sie auch als qualitativ hochwertiger gelten.
Tatsächlich ist die Aufnahme von Einfachzucker außerhalb von hochintensivem Training nicht sehr sinnvoll. Die Leute nehmen Zucker wegen seiner organoleptischen Eigenschaften in ihre Ernährung auf, aber nicht wegen seiner Funktionalität.
Diese Substanz ist in der Lage, bei Explosiv- oder Maximalkraftübungen eine gute Leistung zu gewährleisten. Bei einer sitzenden Tätigkeit wirkt sich dies allerdings nicht positiv aus.
2. Kopfschmerzen
Es ist möglich, dass der regelmäßige Verzehr von Zucker bei manchen Menschen die Häufigkeit und Intensität von Kopfschmerzen und Migräne erhöht. Dies belegen Forschungsergebnissen, die im Iranian Journal of Child Neurology veröffentlicht wurden.
Aus diesem Grund sollten Menschen, die derartige Probleme haben, eine weniger kohlenhydratlastige Ernährungsweise in Betracht ziehen.
Obwohl eine ketogene Ernährung dir dabei helfen kann, beispielsweise Migräne besser in den Griff zu bekommen und ihre Häufigkeit zu verringern, kommt es vor allem darauf an, die Aufnahme einfacher Kohlenhydrate zu begrenzen. Komplexe Kohlenhydrate haben für gewöhnlich eine viel geringere Wirkung, obwohl sie manchmal auch für diese Art von Pathologie verantwortlich sind.
In jedem Fall wirkt sich eine höhere Zufuhr von entzündungshemmenden Verbindungen wie Omega-3-Fettsäuren häufig positiv aus.
Ein hoher Zuckergehalt in der Nahrung kann die Zusammensetzung der Darmmikrobiota verändern. Dies hat eine Reihe von Auswirkungen, die mittelfristig noch recht unsicher sind.
Die Beeinflussung der Bakteriendichte und Vielfalt im Darm kann das entzündliche und oxidative Gleichgewicht im inneren Milieu bestimmen. Sie kann auch die Aufnahme von Nährstoffen und das ordnungsgemäße Funktionieren des zentralen Nervensystems beeinträchtigen.
Um diesbezüglichen Problemen vorzubeugen, ist es ratsam, eine Ernährung mit einem hohen Anteil an fermentierten Milchprodukten und Ballaststoffen in Erwägung zu ziehen. Fermentiere Milchprodukte enthalten Probiotika, also lebende Bakterien, die sich nachweislich positiv auf die Mikrobiota auswirken.
Ballaststoffe sind ihrerseits das wichtigste energieliefernde Substrat für das Wachstum dieser Mikroorganismen, das ihr Überleben sichert.
3. Veränderungen des Energiestatus
Menschen, die sich wegen Zucker schlecht fühlen, erleben nach dessen Konsum häufig Veränderungen ihres Energiestatus. Dies ist normalerweise auf eine Insulinresistenz und eine geringe metabolische Flexibilität zurückzuführen.
In der Regel ist diese Empfindung ein Warnzeichen für eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse, wie Typ-2-Diabetes oder Prä-Diabetes. Sie tritt gewöhnlich eher bei adipösen und übergewichtigen Menschen auf.
Der beste Weg, das Problem umzukehren, besteht darin, die eigenen Gewohnheiten im Laufe der Zeit zu ändern. Es ist wichtig, regelmäßig Sport zu treiben und sich dabei vor allem auf die Muskelkraft zu konzentrieren.
Dies hat eine entzündungshemmende Wirkung, die die Reaktion des Körpers auf viele Nährstoffe verbessert. Ebenfalls sehr hilfreich wird die Ergänzung mit einer kalorienreduzierten Diät sein.
Manche Menschen berichten auch, dass sich durch eine Keto- oder Low-Carb-Ernährungsweise das Gefühl, mehr Energie zu haben, deutlich verbessert. Dies ist häufig auf eine erhöhte metabolische Flexibilität zurückzuführen, die zu einer verstärkten Mobilisierung und Oxidation von Lipiden führt, die sich im Fettgewebe befinden.
Für viele Leute ist diese Art der Ernährung jedoch auf Dauer nicht durchführbar, da sie sich nicht für immer daran halten können.
In den ersten Tagen der Ketose können eine Reihe von Nebenwirkungen auftreten, die als „Keto-Grippe“ bekannt sind. Dies wird durch Forschungsergebnisse belegt, die in der Zeitschrift Frontiers in Nutrition veröffentlicht wurden.
Normalerweise sind die Symptome gastrointestinaler Natur; manchmal treten sie aber auch in Form von Kopfschmerzen und Müdigkeit auf. In der Regel bessern sich die Beschwerden jedoch nach 3 oder 4 Tagen und der Körper passt sich an.
4. Weiße Zunge
Bei manchen Menschen kann es nach dem Verzehr einer übermäßigen Zucker-Menge zu einer weißen Zunge kommen. Dies liegt daran, dass diese Nährstoffe das Energiesubstrat für einige Bakterien liefern, die in der Mundhöhle leben.
Zucker regt ihren Stoffwechsel und die Bildung von Abfallprodukten an, die sich meist auf der Zunge ansammeln. Dies kann zu Mundgeruch und einem schlechten Geschmack im Mund führen, was sehr unangenehm ist.
Wenn ein derartiges Problem auftritt, können eine Reduzierung des Zuckergehalts in der Ernährung und sogar ergänzende Einnahme von Probiotika eine gute Alternative sein. Die Beeinflussung der Dichte und Vielfalt der oralen Mikrobiota wird sogar dazu beitragen, andere Krankheiten wie Karies oder parodontale Probleme zu verhindern.
Zuckerarme Ernährung für eine bessere Gesundheit
Unabhängig davon, ob du den Eindruck, dass Zucker dich krank macht oder nicht, könnte eine zuckerreduzierte Ernährung für deine Gesundheit von Vorteil sein. Das gilt vor allem dann, wenn du dich nicht regelmäßig mit hoher Intensität körperlich betätigst.
In diesen Fällen besteht eine größere Wahrscheinlichkeit, dass einfache Kohlenhydrate letztendlich in Fett umgewandelt werden, was die Insulinempfindlichkeit beeinträchtigt.
Tatsächlich können Ansätze mit reduzierter Kohlenhydrataufnahme mit einem geringeren Risiko für die Entwicklung bestimmter Arten komplexer Pathologien in Verbindung gebracht werden. Das zeigen Untersuchungen, die in der Zeitschrift Atherosclerosis veröffentlicht wurden.
Eine Erhöhung des Ballaststoffgehalts in der Ernährung kann jedoch auch eine gute Alternative sein, da sie möglicherweise eine höhere Adhärenz aufweist als zuckerarme Optionen.
Ballaststoffe sind in der Lage, die Magenentleerung zu verzögern und die Aufnahme von Nährstoffen zu begrenzen. Das hat einen guten und einen schlechten Aspekt:
Einerseits reduziert es die Auswirkungen von Zucker auf den Blutzuckerspiegel. Allerdings kann auch der Zustand bestimmter Mikronährstoffe im inneren Milieu beeinflusst werden, wie etwa Eisen. Dieses ist ohnehin nur in geringen Mengen verfügbar, sodass das Vorhandensein eines Elements, das seine Aufnahme erschwert, zu einer Mangelsituation führen könnte.
Fest steht jedoch, dass ein regelmäßiger Konsum von Ballaststoffen dazu beitragen kann, die Entwicklung verschiedener chronischer und komplexer Krankheiten zu verhindern. Laut einer Studie, die im International Journal of Food Sciences and Nutrition veröffentlichtet wurde, würde beispielsweise eine tägliche Einnahme von mindestens 25 Gramm Ballaststoffen die Häufigkeit von Dickdarmkrebs verringern.
Stelle fest, wann Zucker dich krank macht
Die Symptome sind eindeutig, wenn sich der Konsum von Zucker schlecht für dich anfühlt. Falls diese Symptome häufig auftreten, kann es notwendig sein, Ernährungsberater*innen aufzusuchen, um eine Änderung der Gewohnheiten zu erwägen.
Es wird nicht nur angeraten sein, auf Ernährungsebene zu handeln, sondern es kann auch notwendig sein, in andere tägliche Gewohnheiten einzugreifen. So wird beispielsweise körperliche Aktivität für eine Verbesserung der Gesundheit von entscheidender Bedeutung sein.
Sowohl Laktose als auch Fruktose können im Darm nicht richtig absorbiert werden, was zu Unverträglichkeiten führt. Einige der Symptome können zusammen mit den oben genannten Symptomen auftreten, ebenso wie Veränderungen auf der Darmebene.
In diesen Fällen ist es ratsam, zunächst mit einer genauen Diagnose zu beginnen und dann einen entsprechenden Ernährungsplan aufzustellen, der eine gute Steuerung des Prozesses ermöglicht.
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