Sparen in Zeiten der Inflation
Die Inflation wird schon lange als stille “Vernichtung” der Finanzen bezeichnet. Nach einem Jahrzehnt mit relativ stabilen Inflationsraten ist die stille Vernichtung stärker denn je zurückgekehrt. Laut einem Artikel im Fachmagazin The Economist liegt der weltweite Durchschnitt derzeit bei 9 %, und die Prognosen sind alles andere als günstig. Hier sind einige Tipps, wie du in Zeiten der Inflation weniger Geld beim Einkaufen ausgeben kannst.
7 Tipps, wie du in Zeiten der Inflation weniger Geld ausgibst
Wir alle haben Strategien zur finanziellen Selbstkontrolle, wenn es Zeiten gibt, in denen es klüger ist, Geld zu sparen.
Eine Studie, die 2021 im Journal of Experimental Social Psychology veröffentlicht wurde, fand heraus, dass persönliche Strategien weitaus effektiver sind als die von Expert:innen aufgeführten, um mit solchen Zeiten umzugehen. Im Durchschnitt berichteten sie von Einsparungen in Höhe von 236 U. S. Dollar im Gegensatz zu den von Fachleuten vorgeschlagenen 50 Dollar.
Die Antwort darauf ist ganz einfach: Persönliche Strategien sind auf die Bedürfnisse, Ausgaben, das Budget und den tatsächlichen Kontext der Kaufenden zugeschnitten. Der beste Weg, in Zeiten der Inflation weniger für Lebensmittel auszugeben, darin besteht, an eine Reihe von Spargewohnheiten zu erinnern, die mit deinen Einkaufserfahrungen in Zusammenhang stehen. Dabei kannst du Folgendes beachten.
1. Erstelle eine Einkaufsliste
Expert:innen haben herausgefunden, dass das Erstellen einer Einkaufsliste hilfreich ist, um Impulskäufe zu begrenzen. Mit Impulskäufen sind Einkäufe gemeint, die auf externen Reizen basieren und nicht auf den tatsächlichen Absichten, dem Budget und den Zielen zum jeweiligen Zeitpunkt. Wenn du dir im Voraus eine Einkaufsliste machst, kannst du dich an die bestimmten Dinge halten, die du im Supermarkt besorgen willst. Überdies bekommst du eine allgemeine Vorstellung davon, wie viel du ausgeben wirst.
Denk daran, dass schätzungsweise bis zu 60 % der Einkäufe einer Durchschnittsperson Impulskäufe sind. Geschäfte und Produkte verfolgen eine Reihe von Strategien, um dich dazu zu bringen, mehr zu kaufen, als du wirklich brauchst (bekannt als Psychomarketing). Mache dir also eine Einkaufsliste und halte dich daran, um dein Budget nicht zu überschreiten.
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2. Verzichte auf deine Kreditkarte (oder lerne, sie besser als bisher zu nutzen)
Auch wenn die Verwendung einer Kreditkarte in Zeiten der Inflation als eine gute Idee angesehen wird, um weniger auszugeben, zeigt uns die Praxis genau das Gegenteil. Fachleute haben die Verwendung von Kreditkarten mit exzessiven Konsumausgaben und dem Wachstum der Haushaltsverschuldung auf der ganzen Welt in Verbindung gebracht.
Die Verwendung von Kreditkarten vermeidet den sogenannten Zahlungsschmerz, d. h. Reue und negative Gefühle während und nach dem Zahlungsvorgang. Weil Geld, das mit Kreditkarten ausgegeben wird, nicht als echtes Geld wahrgenommen wird (unter anderem, weil es sich nicht sofort auf die Finanzen auswirkt, wie es bei Bargeld der Fall ist), schränken die Kund:innen ihre Nutzung nicht ein. Eine der Strategien, um in Zeiten der Inflation weniger Geld auszugeben, ist es, den Konsum zu reduzieren oder sogar ganz darauf zu verzichten.
3. Denke oder stelle dir vor, was du in Zukunft bereuen wirst
Ähnlich wie oben (Kreditkartennutzung und Impulskäufe) ist das Vorausdenken zukünftiger Reue eine weitere Möglichkeit, in Zeiten der Inflation weniger auszugeben.
In einer 2008 im Journal of Marketing Research veröffentlichten Studie wurde festgestellt, dass die Vorwegnahme von langfristigem Bedauern die Verbraucher:innen dazu bringt, eher angenehme Produkte als praktische Notwendigkeiten zu kaufen und mehr Geld auszugeben.
Eine Möglichkeit, zukünftiges Bedauern vorwegzunehmen, besteht darin, über die Auswirkungen des Kaufs auf deine Finanzen in den nächsten Tagen, Wochen oder Monaten nachzudenken und abzuschätzen. Auf diese Weise bewertest du die Auswirkungen auf dein Budget in der Gegenwart und nicht in der Zukunft. Wenn du das Bedauern auf mittlere oder lange Sicht fortsetzt, kann das dazu führen, dass du mehr Geld ausgibst, indem du unnötige Anschaffungen machst.
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4. Bezahle bar, wann immer du kannst
Wir haben bereits deutlich gemacht, dass die Art, wie du bezahlst, dein Einkaufsverhalten beeinflusst. Was ist also die beste Alternative? Eine Studie, die 2008 im Journal of Experimental Psychology: Applied veröffentlicht wurde, ergab, dass Barzahlung mit geringeren Konsumausgaben verbunden ist. Versuche daher, wann immer möglich, deine Einkäufe mit dieser Zahlungsmethode zu tätigen.
5. Erschwere den Zugang zu Geld
Die Wahrscheinlichkeit, dass du Geld ausgibst, ist viel größer, wenn du freien und schnellen Zugang zu ihm hast. Deshalb kannst du es dir zur Gewohnheit machen, nur einen kleinen Bargeldbetrag bei dir zu haben, wenn du ausgehst. Auf diese Weise vermeidest du, dass du Geld für überflüssige Anschaffungen ausgibst, die sich am Ende des Monats zu einer beträchtlichen Summe summieren. Es sich selbst schwer zu machen, an Geld zu kommen, ist eine sehr praktische Strategie, um in Zeiten der Inflation weniger auszugeben.
6. Behalte deine Finanzen im Blick
Wie oft überprüfst du deine Finanzen? Täglich? Wöchentlich? Monatlich? Es ist erwiesen, dass ein besseres Wissen über deinen finanziellen Status zu einem besseren Kaufverhalten führt. Denn wenn du weißt, wie viel Geld du hast, wie hoch deine Schulden sind, welche Ausgaben anstehen und vieles mehr, kannst du deine Einkäufe anpassen, um ein Ungleichgewicht im Budget zu vermeiden.
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7. Entscheide dich, schnelle Verlockungen zu Hause zu befriedigen
Wir beenden diese Zusammenstellung von Techniken, um in Zeiten der Inflation weniger Geld für Einkäufe auszugeben, mit dem Vorschlag, die Versuchungen zu Hause zu befriedigen. Das heißt, brühe dir zu Hause einen Kaffee auf, anstatt in einen Coffee-Shop zu gehen. Bereite Desserts und Snacks selbst zu (am besten ohne oder mit wenig Zucker), um die Kosten zu senken, die mit dem Kauf außer Haus verbunden sind. Überprüfe, wie viel Geld du für diese und andere Verlockungen ausgibst, und du wirst sehen, dass sie eine große Kostenquelle darstellen.
Die genannten Tipps dienen der Orientierung. Der aktuelle Zustand deiner Finanzen, deiner Schulden und anderer Variablen erlauben es dir, diese Tipps anzuwenden oder dich für andere zu entscheiden, die besser zu deinem Einkaufsumfeld passen. Weniger ausgeben ist immer möglich, und manchmal ist es eher eine Notwendigkeit als eine Laune.
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