Online-Therapie: Merkmale, Nutzen und Wirksamkeit
Die Zeiten ändern sich in der Gesellschaft und am Arbeitsplatz, so viel ist klar. Die digitale Revolution ist schon seit Jahren im Gange und breitet sich in fast allen Arbeitsbereichen aus, auch in der Psychologie. Mit ihr kommt auch die Nutzung (und der Boom) der Online-Therapie.
Bei dieser Methode wird die Therapie von zu Hause aus durchgeführt, mit einem Computer (oder Mobiltelefon) und einer Internetverbindung. Das bringt Vorteile wie Komfort, Anonymität und Sicherheit mit sich. Zudem können wir Psychologen und Psychologinnen von überall auf der Welt auswählen, und gleichzeitig können Psychologen und Psychologinnen ihre Dienste auch in größerer Entfernung anbieten, so dass jede geografische Barriere überwunden wird.
Es gibt Menschen, die die Therapie von Angesicht zu Angesicht bevorzugen, weil der menschliche Kontakt viel enger ist, wenn die Sitzung von Angesicht zu Angesicht stattfindet, aber auch andere haben mit dieser neuen Methode begonnen und sind begeistert. Es hängt alles von den Bedürfnissen, Vorlieben usw. der Person ab. In diesem Artikel erklären wir dir, woraus diese Methode besteht, welche Eigenschaften sie hat, welche Vorteile sie bietet und wie effektiv sie ist.
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Online-Therapie: Definition und Eigenschaften
Online-Therapie ist eine Therapieform, die mithilfe neuer Technologien durchgeführt wird. Es handelt sich um ein Therapieformat, bei dem sich Patient:in und Therapeut:in über das Internet mit Hilfe verschiedener Videotelefonie-Anwendungen wie Zoom oder Skype treffen. Um diese Dienstleistung in Anspruch zu nehmen, sind lediglich eine Internetverbindung und ein Mobiltelefon oder ein Computer erforderlich.
Diese Option wird von den Patient:innen immer häufiger nachgefragt, da sie sie als einfach, bequem und sicher ansehen, vor allem für diejenigen, die Schwierigkeiten haben, eine persönliche Therapie durchzuführen. Andererseits entscheiden sich auch immer mehr psychosoziale Fachkräfte aufgrund der großen Vorteile dafür, einen psychologischen Online-Therapiedienst anzubieten.
Es ist eine andere Therapieoption, die auch Nachteile mit sich bringt (z. B. geht der menschliche Kontakt “verloren”, die Annäherung, ein großer Teil der nonverbalen Sprache, die Wärme usw.). Es gibt aber auch Vorteile, und hier sind einige davon.
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Vorteile der Online-Therapie
Was sind die Vorteile der Online-Therapie? Hier sind einige der wichtigsten:
Bequemlichkeit: keine An- und Abreise
Einer der Vorteile der Online-Therapie ist die Bequemlichkeit des Dienstes. Wir müssen also nicht in die Praxis der Fachkraft gehen, sondern können die Sitzung von jedem Ort aus durchführen, an dem eine Verbindung besteht. Auf diese Weise können wir die Therapie von zu Hause aus machen.
Das spart uns Zeit und Geld. Außerdem ist es auf diese Weise einfacher, nicht zu spät zu kommen, und wir laufen nicht Gefahr, auf dem Weg zur Beratung auf Probleme zu stoßen.
Es gibt keine geografischen Barrieren
Die Online-Therapie baut geografische Barrieren ab; so kann z. B. ein Psychologe in Barcelona mit jedem auf der Welt, der eine Internetverbindung hat, Sitzungen abhalten.
Das bedeutet, dass man mit Menschen aus der ganzen Welt eine Therapie machen kann, so dass die Grenzen verschwinden. Ebenso ist das ein positiver Punkt für Menschen, die in geografischen Gebieten leben, in denen nur wenige Psychologen zur Verfügung stehen, oder mit Psychologen, die nicht ihren Bedürfnissen oder Interessen entsprechen.
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Erleichtert die Anonymität
Besonders zu Beginn der Therapie, wenn die therapeutische Beziehung noch nicht besteht und keine emotionale Bindung vorhanden ist, ist es nicht einfach, mit einem Fremden zu sprechen.
Ein weiterer Vorteil der Online-Therapie ist daher die “teilweise” Anonymität, die uns zur Verfügung steht. Du kannst unser Gesicht sehen (oder auch nicht, je nachdem, wie wir es wünschen), aber es ist nicht so, als ob wir persönlich an einer Therapie teilnehmen würden.
Das Honorar
Auch wenn es nicht immer der Fall ist, ist eine Online-Therapie manchmal billiger als eine Therapie von Angesicht zu Angesicht. Wenn dies der Fall ist, können wir Geld sparen und sogar häufigere Sitzungen abhalten.
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Kontinuierliche Nachbereitung
Ein weiterer Vorteil der Online-Therapie ist die Nachbereitung, die Fachkräfte mit einer Person durchführen können, die aus anderen Gründen die Stadt oder den Ort der Praxis verlassen musste.
Somit ist es eine Modalität, die es Patient:innen, die umziehen oder den Wohnort wechseln, ermöglicht, die Sitzungen mit ihrem ursprünglichen Therapeut:innen weiterzuführen.
Sichere und vertraute Umgebung
Auch wenn die Umgebung bei einer Face-to-Face-Therapie sicher und vertraut sein kann, können wir bei der Online-Modalität die Sitzungen von zu Hause aus durchführen. Was könnte vertrauter sein als das?
Das macht die Umgebung so sicher und vertraut wie möglich, weil wir uns in unserer “Komfortzone” befinden. Das kann aber auch ein Nachteil sein.
Flexibilität und Zeitkompatibilität
Vor allem für Menschen mit schwierigen Zeitplänen oder intensiven Arbeitszeiten bietet die Online-Modalität die Möglichkeit, einen Besuch viel flexibler zu planen.
So genießen diese Menschen, die vielleicht nicht in der Lage sind, zu einer Face-to-Face-Therapie zu gehen, in dieser Hinsicht einen größeren Komfort, weil sich der Therapeut oder die Therapeutin in gewisser Weise leichter an ihren Zeitplan anpassen kann.
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Wirksamkeit
Bis heute gibt es viele Studien, die die Wirksamkeit der Online-Therapie unterstützen. Eine davon ist eine Studie von Forschern der University of Virginia (USA) aus dem Jahr 2017, die in der amerikanischen Fachzeitschrift JAMA Psychiatry veröffentlicht wurde.
In der Studie, die die Wirksamkeit der Online-Therapie bei Patienten untersuchte, die wegen Schlaflosigkeit behandelt wurden, zeigten die Ergebnisse, dass mehr als die Hälfte der Teilnehmer, die unter chronischer Schlaflosigkeit litten, dank der Behandlung innerhalb weniger Wochen eine Verbesserung bemerkten.
Außerdem zeigte eine Nachuntersuchung nach einem Jahr, dass die Teilnehmenden immer noch ohne Probleme einschlafen konnten.
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Genauso wirksam wie eine Face-to-Face-Therapie?
Wir haben über die Wirksamkeit der Online-Therapie bei einer sehr spezifischen Störung, der Schlaflosigkeit, gesprochen, aber wie sieht es allgemein aus? Können wir sagen, dass sie ein genauso wirksames Mittel ist wie eine Face-to-Face-Therapie?
Eine der bekanntesten Studien über Online-Therapie, die 2007 im Journal Of Technology in Human Services mit dem Titel The best practices of online therapy veröffentlicht wurde, beantwortet diese Frage.
Was zeigt diese Studie? Dass die Online-Therapie wirksam ist und dass es keine signifikanten Unterschiede im Vergleich zur Face-to-Face-Therapie gibt, vor allem in Fällen, die mit Stress oder Ängsten zu tun haben.
Eine Studie aus dem Jahr 2011 mit dem Titel Telepsychology and videoconferencing: issues, opportunities and a guide for psychologists, die in der Fachzeitschrift Australian Psychologist veröffentlicht wurde, unterstützt ebenfalls die Schlussfolgerungen der vorherigen Studie.
Außerdem deutet die Studie darauf hin, dass es keine signifikanten Unterschiede zwischen der therapeutischen Vereinbarung, das bei der Face-to-Face-Therapie und der Online-Therapie entsteht, geben würde.
Online-Therapie: Alle Vorteile?
Und du, ziehst du eine Online- oder eine Face-to-Face-Therapie vor? Hast du beides ausprobiert? Obwohl beide unterschiedliche Eigenschaften haben, ist klar: Wenn die Fachkraft gut ist, ist sie im persönlichen Gespräch genauso gut wie vor dem Bildschirm.
Andererseits stimmt es auch, dass die Online-Modalität ihre Grenzen oder Nachteile hat, vor allem für Menschen, die einen viel engeren menschlichen Kontakt “brauchen”.
Für viele andere ist sie jedoch eine Modalität voller Vorteile, vor allem für diejenigen, die sich mit dieser “Distanz” zum Therapeuten oder der Therapeutin wohler fühlen oder die sich in der Therapie von zu Hause aus “sicherer” oder wohler fühlen.
Sie kann auch als ideale Modalität für die ersten Sitzungen angesehen werden, d. h. für den ersten Kontakt mit dem Therapeuten oder der Therapeutin.
Sie ist eine Möglichkeit, die Therapie schrittweise zu beginnen (und später zur Face-to-Face-Modalität überzugehen), vor allem für diejenigen, die nur sehr ungern zur Therapie gehen.
