Burnout-Syndrom: Symptome, Ursachen und Behandlung

Das Burnout-Syndrom ist eine charakteristische Störung bei Menschen, die sich für andere einsetzen. Es kann jedoch in jedem Beruf auftreten und Symptome wie körperliche und geistige Erschöpfung oder geringe persönliche Erfüllung hervorrufen.
Burnout-Syndrom: Symptome, Ursachen und Behandlung
Laura Ruiz Mitjana

Geschrieben und geprüft von la psicóloga Laura Ruiz Mitjana.

Letzte Aktualisierung: 22. Juni 2023

Kennst du das Burnout-Syndrom? Dabei handelt es sich um eine Erkrankung, die eine Reihe von körperlichen und psychischen Veränderungen mit sich bringt, die auf die Arbeit oder besser gesagt auf die Arbeitsüberlastung zurückzuführen sind. Es tritt vor allem bei Beschäftigten im Gesundheitswesen auf, aber auch bei Polizisten, Lehrern usw.

Die Auswertung von 535 Personen in einer Studie von Miranda-Lara et al. (2016), die das Ziel hatte, die Prävalenz des Syndroms bei Beschäftigten im Gesundheitswesen zu ermitteln, ergab, dass 33,8 % der Beschäftigten unter der Störung litten und 6,7 % davon in hohem Maße.

Von den Studienteilnehmern zeigten 44,1 % eine emotionale Erschöpfung, 56,4 % eine Depersonalisierung und 92,9 % eine geringe Selbstverwirklichung. Diese drei Symptome sind typische Anzeichen für die Störung. Aber was wissen wir sonst noch darüber, warum tritt sie auf und wie kann sie behandelt werden? Darüber sprechen wir in diesem Artikel.

Burnout-Syndrom: Was ist das?

Burnout-Syndrom: Symptome, Ursachen und Behandlung
Wenn das Burnout-Syndrom nicht behandelt wird, kann es zu Depressionen führen.

Laut einem Artikel von Pereira et al. (2002), der in der Zeitschrift Clínica y Salud veröffentlicht wurde, ist das Burnout-Syndrom eine Krankheit, die sehr unterschiedliche Berufe betreffen kann: Menschen im Gesundheitswesen, Lehrberufe, Polizei…

Im Allgemeinen tritt es vor allem in den Berufen auf, die sich häufig um eine Art von Nutzer:innen oder “Kund:innen” kümmern und mit ihm interagieren müssen

Dieser Nutzer/diese Nutzerin oder dieser Kunde/diese Kundin hat meist mehr oder weniger wichtige und zwingende Bedürfnisse. Die ersten, die von diesem Syndrom sprachen, waren Maslach und Jackson (1981), die es als ein Syndrom charakterisierten, in dem sich emotionale Erschöpfung, Depersonalisierung und mangelnde persönliche Erfüllung manifestieren.

Die Betroffenen entwickeln sehr unterschiedliche Symptome, die ihr tägliches Funktionieren in negativer Weise beeinträchtigen (Gesundheit, Arbeit, persönliches und soziales Leben). 1996 wurde das ursprünglich von diesen Autor:innen vorgeschlagene Modell modifiziert (Maslach, Jackson und Leiter, 1996).

In diesem neuen Modell wurden auch Nicht-Pflegekräfte einbezogen, und die von den Autor:innen damals vorgeschlagenen Symptome waren: emotionale Erschöpfung, Zynismus und Selbstwirksamkeit. Wie wir sehen werden, ist die persönliche Effektivität (oder besser gesagt, das Gefühl, effektiv oder effizient zu sein) bei den Betroffenen stark beeinträchtigt.

Eine körperliche und geistige Veränderung

Diese ersten Definitionen und Modelle haben sich im Laufe der Jahre verändert, und heute ist das Burnout-Syndrom als eine psychische Veränderung bekannt, die mit dem Arbeitskontext zusammenhängt und aufgrund ihrer negativen Auswirkungen auf die Gesundheit zu einer Störung werden kann.

Eine Person, die darunter leidet, kann unter anderem Stimmungsstörungen (z. B. Depressionen) oder Angststörungen entwickeln.

Symptome bei einem Burnout

Die Symptome des Burnout-Syndroms können bei jeder Person leicht variieren (und auch der Grad der Intensität oder Beeinträchtigung). Es gibt jedoch eine Reihe von charakteristischen Symptomen des Syndroms, die wie folgt lauten:

Körperliche und geistige Erschöpfung

Es besteht eine erhebliche geistige Erschöpfung (mentale Erschöpfung oder geistige Müdigkeit). Diese hängt vor allem mit dem beruflichen Bereich zusammen, d. h. sie rührt von der Arbeit selbst her. Sie kann dazu führen, dass die Person auch körperliche Erschöpfung entwickelt. Es kommt also zu einem Energieverlust.

Wie wir bereits gesagt haben, wird diese Erschöpfung in der Regel dadurch verursacht, dass man bestimmte Arbeitsaufgaben erfüllen muss, die vor allem mit Menschen zu tun haben, die gepflegt werden müssen. Deshalb ist es ein sehr typisches Syndrom beim Gesundheitspersonal.

Depersonalisation

Darunter versteht man eine subjektive Erfahrung, die durch eine Veränderung der gewohnten Art und Weise gekennzeichnet ist, in der die Person sich selbst und ihren eigenen Körper wahrnimmt. Die Person mit einer Depersonalisationsstörung sieht sich in der Regel “von außen”, als wäre sie nicht diejenige, die die Situation erlebt.

Dies ist ein vorübergehendes Gefühl, bei dem sich die Person “außerhalb” ihres eigenen Körpers fühlt, fremd, wie in einem Traum usw. Ein weiteres Symptom des Burnout-Syndroms ist daher die Depersonalisierung.

In diesem Sinne kann es bei der Arbeit zu einer negativen Einstellung gegenüber Nutzer:innen oder Kund:innen und zu erhöhter Reizbarkeit sowie zu einem Verlust der Motivation kommen.

Fehlende persönliche Erfüllung

Ein weiteres charakteristisches Symptom dieses Syndroms ist ein Mangel an persönlicher Erfüllung. Unter persönlicher Erfüllung verstehen wir ein Gefühl der Zufriedenheit bei der Arbeit, das Gefühl, bei der Arbeit nützlich zu sein, erfüllt zu sein, ermutigt zu sein usw.

Wenn man unter dem Syndrom leidet, verschwindet diese Zufriedenheit, und auch das Selbstwertgefühl bei der Arbeit und betreffend die eigene Person nimmt ab. Es entsteht ein Gefühl der Enttäuschung von Erwartungen und Stresssymptome auf Verhaltens-, körperlicher und kognitiver Ebene.

Ursachen des Burnout-Syndroms

Was verursacht das Burnout-Syndrom? Es ist das Ergebnis vieler Variablen, die zusammenwirken. Diese haben vor allem mit der Arbeit zu tun, können aber auch mit einem heiklen oder sensiblen Moment im Leben, mit bestimmten persönlichen Eigenschaften, mit einer gewissen Verletzlichkeit usw. zusammenhängen.

Auf der Arbeitsebene können ein schlechtes Betriebsklima, schlechte Beziehungen zu Kolleginnen und Kollegen, eine hohe Arbeitsbelastung, übermäßiger Stress, Schwierigkeiten beim Delegieren und bei der Arbeit mit Menschen (vor allem bei deren Betreuung) das Auftreten dieses Syndroms begünstigen. Im Folgenden fassen wir all diese Ursachen zusammen:

Gefühl der mangelnden Kontrolle

Dies kann sich in der Unfähigkeit äußern, Entscheidungen zu beeinflussen, die die eigene Arbeit betreffen, z. B. in Bezug auf Zeitpläne, Rollen, Arbeitsbelastung, Aufgabendefinition usw.

Dysfunktionale Dynamiken

Dysfunktionale Dynamiken am Arbeitsplatz, insbesondere in Bezug auf Kolleginnen und Kollegen, können dieses Syndrom ebenfalls begünstigen. Diese “toxischen” Dynamiken erzeugen viel Stress und Unbehagen.

Mangelhaftes Zeitmanagement

Zeitmanagement ist wichtig, um Stress zu vermeiden. Wenn wir uns also schlecht organisieren, arbeiten wir schlussendlich mehr, als wir sollten, und körperliche und geistige Müdigkeit “staut” sich auf.

Fehlende soziale Unterstützung

Wenn wir nach der Arbeit (oder sogar während der Arbeit) nicht das Gefühl haben, dass wir ein soziales Unterstützungsnetzwerk haben, das uns hilft, können sich die Symptome dieser Störung verstärken. Die betroffene Person kann sich zunehmend einsam und isoliert fühlen und das Gefühl haben, dass sie auf niemanden zählen kann, der mit ihr bestimmte Erlebnisse teilt.

Unklare Erwartungen an den Arbeitsplatz

Wenn wir uns zum Beispiel nicht darüber im Klaren sind, was unser Chef oder unsere Chefin von uns erwartet, kann das ebenfalls zu viel Stress und Unbehagen führen. Wenn du eine unklare Kommunikation mit Vorgesetzten hast, sammelt sich all dieses Unbehagen an und du erledigst am Ende vielleicht Aufgaben, die nicht zu dir und deiner Stellenbeschreibung passen (und häufst noch mehr Arbeitsbelastung an).

Nicht ausreichend auf sich aufpassen

Wenn du über das Arbeitsumfeld hinaus deine Gesundheit vernachlässigst, können sich die Symptome der Störung stark verstärken. Deshalb ist es wichtig, gesunde Lebensgewohnheiten in Bezug auf Ernährung, Schlaf, Bewegung, Zeitplan usw. beizubehalten.

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Behandlung eines Burnout-Syndroms

Burnout-Syndrom: Symptome, Ursachen und Behandlung
Ein Besuch bei einem Psychologen oder Psychiater ist eine gute Möglichkeit, die Behandlung dieses Syndroms “anzugehen”.

Wie kann man das Burnout-Syndrom behandeln? Es gibt keine spezielle Behandlung für diese Störung, aber es gibt Maßnahmen, die helfen können, sie zu bekämpfen. Dazu gehören:

  • Psychologische Unterstützung suchen: Wenn wir merken, dass die Symptome überhandnehmen, können wir jederzeit um psychologische Hilfe bitten.
  • Kleine Veränderungen vornehmen: Versuche, während der Arbeit kurze Pausen zu machen, verbringe Zeit außerhalb des Büros, verbringe Zeit mit Kolleginnen und Kollegen, knüpfe an das an, wofür du dich bei der Arbeit begeistert hast…
  • Kümmere dich um dich selbst: In Zeiten von so viel körperlichem und emotionalem Stress ist es sehr wichtig, dass du dich um dich selbst kümmerst. Deshalb: ernähre dich ausgewogen, treibe Sport und schlafe ausreichend.
  • Reduziere die Stressquellen: Versuche, die Stressquellen bei der Arbeit und außerhalb der Arbeit so weit wie möglich zu reduzieren.
  • Organisiere deine Zeit: Die Zeiteinteilung ist der Schlüssel zum Abbau des Stresses, der uns so viel Schaden zufügt.
  • Suche nach Momenten des Abschaltens: Wenn du die Arbeit verlässt, schalte wirklich ab. Tu etwas, das dir Spaß macht, oder ruhe dich einfach aus. Schalte dein Handy aus, gehe spazieren, aber versuche vor allem, nicht mehr an die Arbeit zu denken.

“Ein ruhiger Geist bringt innere Stärke und Selbstwertgefühl, und das ist sehr wichtig für die geistige Gesundheit.”

– Dalai Lama –

Wenn du die typischen Symptome des Burnout-Syndroms hast, zögere nicht: Höre auf dich selbst, verdränge deine Gefühle nicht und bitte um Hilfe. Das Schlimmste, was wir tun können, wenn wir unter Burnout leiden, ist nichts zu tun.

Auf unsere Symptome zu achten und zu analysieren, was mit uns passiert und warum, ist der erste Schritt, um eine Bewusstheit zu erlangen und aus diesem Zustand herauszukommen, der unserer körperlichen und geistigen Gesundheit schaden kann.



  • American Psychiatric Association (2004). Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders DSM-IV-TR (Text Revision). American Psychiatric Association.
  • Bianchi, R.; Schonfeld, I.S.; Laurent, E. (2015). Burnout-depression overlap: A review. Clinical Psychology Review, 36: 28-41.
  • Maslach, C. y Jackson, S.E. (1981). Maslach Burnout Inventory, Manual. Palo Alto, University of California. Consulting Psychologists.
  • Maslach, C. y Jackson, S.E. y Leiter, M.P. (1996). Maslach Burnout Inventory Manual. Third Edition, Palo Alto, Ca.: Consulting Psychologist Press.
  • Maslach y Leiter (1997) The truth about burnout. San Francisco, CA: Jossey Bass.
  • Miranda-Lara, V.R. et al. (2016). Prevalencia del síndrome de burnout en personal de enfermería de dos instituciones de salud. Rev Enferm Inst Mex Seguro Soc., 24(2):115-22.
  • Pereira, B. et al. (2002). La evaluación específica del síndrome de Burnout en psicólogos: el “inventario de Burnout de psicólogos”. Clínica y Salud, 13(3): 257-283.
  • Santos Barrios (2017). Conoce y Supera la Despersonalización y la Desrealización: Trastorno de irrealidad. Amazon.

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